Ihr Schülerlein kommet……
« zur Startseite

Ihr Schülerlein kommet……

Ihr Schülerlein kommet……

 

Noch nie war der Andrang an Erstsemestern an deutschen Hochschulen so groß wie im vergangenen Jahr. Laut statistischem Bundesamt begannen im Wintersemester 2008/ 2009 rund 455. 000 Studierende ein Studium im ersten Fachsemester – das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Experten sehen den Grund für diesen deutlichen Anstieg der Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen in der Studienreform: Die Einführung des Bachelors mache einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss schon nach sechs Semestern möglich. Das reize auch Abiturienten, die sich früher eher für eine Ausbildung entschieden hätten.

Dabei sind unter Studierenden noch längst nicht alle Zweifel an den neuen Studiengängen ausgeräumt: Nach wie vor befürchten sie, dass der Bachelor auf dem Arbeitsmarkt noch wenig anerkannt ist. Auch der sehr gestraffte Stundenplan macht immer noch vielen Studierenden zu schaffen, denn es bleibt wenig Freiraum für Nebenjobs oder freiwillige Lehrveranstaltung.

Diese Schwierigkeit sieht auch die Politik: Die SPD reagierte auf die Veröffentlichung der Studienanfängerzahlen durch das Statistische Bundesamt mit der Forderung nach einer höheren Qualität des Studiums an deutschen Hochschulen. Das Ziel, mehr Studierende an die Universitäten zu bringen, sei geschafft, auf diesen Erfolg müsse man nun aufbauen, heißt es in einer Presseerklärung der Sozialdemokraten. Sie fordern daher einen Bund-Länder-Pakt für gutes Studium und bessere Lehre.

Außerdem kündigte die SPD an, nach der Bundestagswahl einen Hochschulgipfel einzuberufen. „Unser Ziel ist es“, erklären die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme und der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann, „gemeinsam mit allen Beteiligten über die notwendigen Nachbesserungen im Bachelor-/Master-System und eine Verbesserung der Qualität der Lehre zu beraten. Wir brauchen eine Reform der Bologna-Reform und einen Qualitätsschub an den Hochschulen, der beste Studienbedingungen für alle sichert.“


24.09.09