Bacheloritis Studiosus
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Bacheloritis Studiosus

Bacheloritis Studiosus

 

Dem Patienten Bachelor wird derzeit eine besonders grausame Form der Bildungs-Krankheit attestiert: die Bacheloritis.

„Es tut mir sehr leid, Sie haben die ‚Bacheloritis Studiosus‘. Bitte konsultieren Sie unverzüglich einen Experten auf diesem Gebiet!“ So lautet die Diagnose des imaginären Bildungsartzes zur aktuellen Krise des Bachelors. Zurzeit fungiert Bundesbildungsministerin Annette Schavan als die geforderte Expertin. Aber warum dieser Unmut über den eigentlich so vorteilhaften Bakkalaureus?

Die Bacheloritis-Symptome im Überblick: Leistungsdruck, Prüfungsangst, Stress. Der Grund: Die Lehrpläne sind überfrachtet, weil die Studienzeit verkürzt worden ist. "In den Ingenieurswissenschaften ist zum Teil einfach der Stoff von vier Jahren in drei Jahre gepackt worden", sagt Achim Meyer auf der Heyde vom Deutschen Studentenwerk in Berlin der Deutschen Presse Agentur.

Daten des Hochschul-Informations-Systems haben zudem ergeben, dass fast ein Drittel (30 Prozent) aller Studienanfänger ein Bachelorstudium abbrechen. Insbesondere bei Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaftlern an Fachhochschulen ist die Abbrecherquote hoch: Rund vier von zehn (39 Prozent) steigen dort im Rahmen ihres Bachelor-Studiums vorzeitig aus.

Der Bildungsarzt notiert rasch noch die abschießende Diagnose auf die Klinikeinweisung des Patienten Bachelors: „Bacheloritis im fortgeschrittenen Stadium. Bitte sofort behandeln.“


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04.09.09