Auf geht’s – Geschwindigkeit ist nicht alles
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Auf geht’s – Geschwindigkeit ist nicht alles

Auf geht’s – Geschwindigkeit ist nicht alles

 

Landauf, landab beschweren sich die Bachelor-Studierenden über zu wenig Möglichkeiten ins Ausland zu gehen. Einige Universitäten haben mittlerweile sogenannte Mobilitätsfenster für Auslandssemester eingerichtet – ansonsten können Studierende auch ein Urlaubssemester einlegen oder ein Praktikum nach dem Abschluss absolvieren. Denn: Auslandserfahrungen sind nach wie vor ein Muss.

Ein wichtiges Ziel von Bologna ist und war, dass sich Studierende mobil und flexibel im europäischen Hochschulraum bewegen sollen. Die Wirklichkeit spricht meistens andere Worte: Das Bachelor-Studium ist derart straff organisiert, dass kaum Raum für Auslandserfahrungen bleibt. Hier sind Organisationstalent und der Wunsch, im Ausland zu studieren, gefragt. Teilweise lassen die Hochschulen in der Studienordnung zeitliche Fenster, damit Bachelor-Studierende zeitweise im Ausland studieren können. Manche Studenten legen auch ein oder zwei Urlaubssemester ein, damit sie ihre sprachlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Kenntnisse an einer ausländischen Uni erweitern können. Oder sie suchen sich nach dem Bachelor-Abschluss einen Praktikumsplatz im Ausland – das leidige Anerkennen der Scheine und Leistungen entfällt und trotzdem werden viele Erfahrungen gesammelt.

Und das kommt auch bei den Personalern an: Denn ein Auslandsaufenthalt steht noch immer hoch im Kurs. Ein schneller Abschluss ohne Auslandserfahrungen ist weniger wert, als ein etwas längeres Studium mit Auslandserfahrungen – solange es zielstrebig absolviert wurde. Personalverantwortliche loben auch die persönliche Motivation und das Engagement, welche die Bachelor-Studierenden aufbringen müssen, um in ihrem verschulten Studiensystem einen Auslandssemester unterzubringen.


06.04.09